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Henryk Richter

BN150

Motorumbau, Schwungscheibe

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Vorhaben

Die Kleindiesellok BN150 von Gützold (später nach der Verstaatlichung der Fa. Gützold unverändert als Piko-Modell vertrieben) verwendet den gleichen Motor wie die BR64. Bei dieser Lok kommt es nicht auf Geschwindigkeit und Zugleistung an. Wichtiger ist hier der seidenweiche Lauf bei Langsamfahrt. Ich wollte schon immer einmal einen CD-ROM-Motor in eine Lok transplantieren und die BN150 stellte für diesen Zweck ein geeignetes Ziel dar. Der Mabuchi RF-300 findet sich häufig als Schubladenantrieb in CD- und DVD-Laufwerken. Sein Durchmesser und die geringe Bautiefe machen ihn für diesen Umbau prinzipiell attraktiv. Der Knackpunkt ist jedoch die recht kurze Welle. Ohne Verlängerung kommt man mit dem Schneckenrad nicht bis in das Gehäuse.

Einbaurahmen

Bei der konstruktiv eng verwandten BR64 hat sich bereits ein Kupfer-Einbaurahmen für den Motor bewährt. Folglich wurde hier eine vergleichbare Lösung implementiert. In einen halbkreisförmigen Ausschnitt aus einer Kupfermuffe wurde wiederum ein Loch gebohrt und oberhalb eine Messing-Mutter angelötet.

Damit sitzt der Montagerahmen für den Motor auch hier fest in der ursprünglichen Position, fixiert mit der originalen Schraube. Der neue Motor kann nun von der Lage her optimal angepasst werden, bevor er dann befestigt wird.

Schwungmasse

Zum Ausgleich der geringeren Motorleistung, für einen von Kontaktproblemen in Weichen und Kreuzungen unbeeindruckten Lauf und natürlich weiches Anfahren und Bremsen sollte die Lok eine Schwungmasse erhalten. Ich habe zu diesem Zweck das übliche Rundmessing, hier mit 20mm Durchmesser ausgewählt.

Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, möglichst viel Schwung zu erzeugen und daher die Maߟe des Drehstückes genau auf die Platzverhältnisse in der Lok zugeschnitten (7mm d20, 3mm d16, 4mm d6, 3mm d2.5, 10mm d2). Anschlieߟend wurde von hinten ein 2mm Loch mit 7mm Tiefe eingebohrt. Vorn an der Welle wurde noch vorsichtig eine Nut hereingedreht. Zur Einpassung und Fixierung der originalen Schnecke musste mit einer Schlüsselfeile das 2.5mm breite Stück beidseitig abgeflacht werden. Die Schnecke wurde vorn analog zur originalen Lösung mit einer aufgeschnittenen und zusammengebogenen Unterlegscheibe fixiert.

Unter dem Strich hätte es für den nötigen Schwung im Nachhinein betrachtet gereicht, 5-6mm mit Durchmesser 16-20mm stehen zu lassen und dann gleich auf 6mm herunterzudrehen. Was solls, die Schwungscheibe mit Wellenverlängerung sieht umwerfend aus und läuft wunderbar (danke, Frank!!).

Motor mit Schwungscheibe vor dem Originalmotor
Motor und Schwungscheibe von hinten

Nach dem erfolgreichen Lauftest wurden nur noch die Zuleitungen und der Motor selbst festgelötet.Die Lok schnurrt wunderbar, ein riesiger Unterschied zum ursprünglichen Zustand. Kontaktprobleme hat sie dank der Schwungscheibe auch keine mehr. Der Auslauf ist für vorsichtige Rangierarbeiten vielleicht etwas lang. Hier kann man aber durch Drehrichtungswechsel am Fahrtregler eine elektrische Bremswirkung herbeiführen. 

Ansicht 1
Ansicht 2