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Henryk Richter

Piko IC 57605

Piko IC-Waggon 2. Klasse LED Einbau

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Umbauziele

Die Piko IC-Waggons sind gegenüber den vorherigen alten Modellen nun einmal moderne Modelle, die ich mir zum Umbau vorgenommen habe. Da ich noch ein wenig an meinen zeichnerischen Talenten zweifele, bleibe ich bei Umbauten an internen Komponenten und hebe mir die äußerlichen Verbesserungen für später auf.

Wichtig beim Umbau war mir, dass alle internen Änderungen in einem Rutsch erledigt waren, da die Waggons konstruktiv nicht auf ständiges Öffnen des Wagenkastens ausgelegt sind. Meine Ziele bestanden (natürlich) in Beleuchtung, Fahrgästen und einer vorbildnahen Tönung der Fenster.

Zerlegen der Waggons und Vorbereitung

Eine wesentliche Schwierigkeit beim Umbau der Piko IC-Waggons ist bereits das zerstörungsfreie Zerlegen. Die Waggons sind stabil aufgebaut, was durch zwei Arten von Rastnasen gewährleistet wird. Neben den seitlichen Rastnasen, die man durch vorsichtige Spreizung des Wagenkastens ausrasten kann, besitzen die Waggons in der Mitte zusätzliche senkrechte Rastnasen.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Wagenkasten oberhalb der Drehgestelle leicht mit einem Cuttermesser abzuspreizen und danach mit einem nicht zu breiten Schraubendreher vorsichtig ca. 1.5mm nach oben zu hebeln. Sobald die erste vertikale Rastnase aus der Führung ragt, können die weiteren vertikalen Rastnasen nacheinander freigestellt werden. Der Vorgang wird entsprechend auf der gegenüber liegenden Seite wiederholt. Mir ist es damit gelungen, den Wagenkasten ohne Beschädigung abzuheben.

Die Schnappverschlüsse der Drehgestelle sehen recht fragil aus. Ich empfehle daher die Drehgestelle erst zu entfernen, wenn man Druck von oben ausüben kann.

In Vorbereitung des Einbaus der Beleuchtung habe ich noch die Gußnase oben im Wagenkasten plan geschliffen.

zerlegter Waggon von oben
zerlegter Waggon von der Seite
Platine für LEDs und Innenseite des Wagenkastens
Wagenkasten mit plan geschliffener Gussnase

Stromzufuhr

Die Wagen aus der Hobby-Serie von Piko verfügen über keine Vorbereitung zur Beleuchtung. Achs- oder Radschleifer und Leitungen ins Gehäuse müssen in Eigenregie eingebaut werden.

Meine Lösung bestand darin, Achs-Schleifer analog zum Mitropa-Wagen aus Kupferfolie zu schneiden. Ich habe die Schleifer mit einem durch die vorhandenen Löcher gezogenen Draht fixiert.

Die Leitung in das Wageninnere habe ich direkt durch die Drehachse geführt. Die Drehgestelle besitzen eine Nut, in welche ich kurz unterhalb der Rastnasen jeweils ein 1mm-Loch gebohrt habe. Alternativ hätte die Litze auch durch den Drehbereich der Kupplungsachse geführt werden können.

Drehgestell mit durchgezogener Litze
fixierte Achs-Schleifer

Beleuchtung

Der Aufbau der LED-Platine erfolgte nach dem gleichen Schema wie beim Mitropa-Wagen. Nach dem Zusammenlöten habe ich Platine und Bauteile weiß lackiert. Je nach Anzahl der LEDs und dem eingestellten Strom kann das Licht zu harten Schatten führen. Ich habe zwei einfache Möglichkeiten für diffuses Licht recht erfolgreich ausprobiert. Die erste Variante ist ein Stück weißen Schrumpfschlauches über den LEDs. Als Alternative funktioniert auch ein Klecks Heißkleber auf den LED-Chips überraschend gut.

Der eingestellte Strom für die Beleuchtung der Waggons liegt bei insgesamt 8.3 mA für alle 6 LEDs.

Platine mit allen Bauteilen
Platine nach Lackierung
zweite Platine mit LM317 in TO220-Gehäuse

Tönung der Scheiben

Die klaren Scheiben des Piko-Modells passen nicht so recht zum Vorbild. Ich habe daher beschlossen, die Fensterscheiben zu tönen. Bei mir hat sich Antistatik-Folie recht gut bewährt, die ich von innen vor die Scheiben geklebt habe.